PINHEIRO_Seminar: Franco und Salazar und Europa-Geschichte und Erinnerung der iberischen Diktaturen
Spanien und Portugal erlebten die längsten Diktaturen Westeuropas. Der Estado Novo in Portugal (1933–1974) und der Franquismus in Spanien (1939–1975) dominierten beinahe ein halbes Jahrhundert lang das politische und gesellschaftliche Leben und prägen gegenwärtig die Erinnerungskulturen beider Länder. Während die Auseinandersetzung mit den Diktaturen und den damit einhergehenden Kriegen in den Demokratisierungsprozessen zunächst vernachlässigt wurde, zeigt sich seit der Jahrtausendwende ein wachsendes öffentliches Interesse für diese Epoche der iberischen Geschichte. Filme, Bücher und Ausstellungen beleuchten neue Facetten der Diktaturen und fördern eine gesellschaftliche Debatte über den Umgang mit der Vergangenheit.
Die Lehrveranstaltung vermittelt zunächst eine historische Einordnung der iberischen Diktaturen im europäischen Kontext des 20. Jahrhunderts. Anschließend analysieren wir den aktuellen Erinnerungsboom anhand zentraler Konzepte der Erinnerungstheorien. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung wissenschaftlicher Schreibkompetenzen. Die Studierenden werden ermutigt, Teile ihrer Hausarbeit semesterbegleitend zu verfassen und in der Gruppe zu diskutieren.
Module: KK3, KK4, 272034-003 (Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften); B_EG_2, B_EG_4, B_Ko_2, B_Ko_4
Beginn: 07.04.2025
Zeit: montags 11.30-13.00 Uhr
Raum: 2/D221
Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.