Interkulturalität I: Flucht erzählen
Narrative von Flucht und Migration sind in ihren alltagssprachlichen, gesellschaftlich-politischen Ausprägungen präsent wie kaum je zuvor. Dabei sind Flucht- und Migrations-Narrative - nunmehr im literarischen Sinne - kein ausschließliches Phänomen der Gegenwart. In einem exemplarisch unternommenen Parcours durch die (vor allem deutschsprachige) Literatur wird sich das Seminar mit prominenten Texten, die Flucht und Migration und damit eng verbundene Themen wie Identität, Religion oder Heimat zum Gegenstand haben, befassen. Dabei geht es vor allem um die Frage, inwiefern diese Narrative auch spezifische Erzählstrategien, Erzähldiskurse und Ästhetiken hervorbringen. Der Fokus wird auf der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts, insbesondere der Gegenwart liegen (u.a. von Bertolt Brecht, Anna Seghers, Peter Handke, Jenny Erpenbeck, Abbas Khider u. Sherko Fatah). Zur Gewinnung einer historisch-vergleichenden Perspektive sollen jedoch auch ältere kanonische Texte (u.a. Auszüge aus der Bibel u. Virgils "Aeneis", Goethe und Hölderin) einbezogen werden. Die Integration weiterer Genres (z.B. Graphic Novel, Film oder Kinder- und Jugendliteratur) wird von den Interessen der Seminarteilnehmer abhängen, deren eigene Vorschläge jederzeit willkommen sind.
Zeit und Raum: Do 15:30-17:00, C25.034(2/W034)
Veranstaltungsbeginn: 16. Oktober 2025