Klassische Moderne_Kunstgeschichte BA-Seminar_Kiehn

TU Dresden | Sommersemester 2025 Klassische Moderne_Kunstgeschichte BA-Seminar_Kiehn

Ich male auch Träume und Visionen; die Träume und Visionen meiner Zeit.
Malen ist das Bemühen, Ordnung zu schaffen; Ordnung in dir selbst. Es gibt viel Chaos in mir, viel Chaos in unserer Zeit.
(Otto Dix)

Mit diesen Worten beschreibt Otto Dix eindrucksvoll die künstlerische und gesellschaftliche Stimmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Kunst der Klassischen Moderne, welche die ersten dreißig bis vierzig Jahre dieses Zeitraumes prägte, war gekennzeichnet durch den radikalen Kampf gegen alles, was bisher Maßstab der bildenden Künste gewesen war. Nicht mehr Ästhetik, getreues naturalistisches Abbild und Emotionen verbinden sich mit dem Kunstwerk – stattdessen wird rebelliert, stark individualisiert, verfremdet, abstrahiert und vor allem experimentiert.

Kunstströmungen, die jene Jahre prägten, waren kurzlebig, gingen teils nahtlos ineinander über oder bekämpften sich gegenseitig. Die italienischen Futuristen formulierten in ihrem Manifest:
Schönheit gibt es nur noch im Kampf. Ein Werk ohne aggressiven Charakter kann kein Meisterwerk sein.

 

Im Mittelpunkt des Seminares steht die Bandbreite der Kunstströmungen der Klassischen Moderne, wobei der Fokus auf die europäische Kunst  gerichtet ist. Wir werden uns dem Kubismus ebenso zuwenden wie dem Expressionismus, Futurismus, Dadaismus, der Neuen Sachlichkeit und dem Surrealismus. Dabei werden Architektur,  Malerei und Skulptur, aber auch neue künstlerische Ausdrucksformen, wie Collage,  ready-made und die Objektkunst eine wichtige Rolle spielen. Die Schlagworte Experiment, Provokation, Revolte werden uns immer wieder beschäftigen

Impulsreferate von ca. 20 Minuten sollen als Ausgangspunkt für gemeinsame Erörterungen und die Erarbeitung der jeweiligen Kunstströmung dienen. Kurze Texte, die gemeinsam gelesen und diskutiert werden, begleiten das Seminar ebenso wie zwei Exkursionen am 20. und 23. Juni. Wir wollen die Großsiedlung Trachau besuchen (23.6.), welche für das sog, Neue Bauten steht. Ein Museumsnachmittag im Albertinum (20.6.) wiederum stellt vor allem Werke des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit in den Mittelpunkt.

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