Empirisch Forschen | FUNKE - WS14/15 | SoSe15 [beendet]
Der Begriff „Methode“ kommt aus dem Griechischen und heißt „Nachgehen“ oder „Vorgehensweise“. Darunter wird hier weniger eine lose Sammlung von Techniken verstanden – vielmehr geht es um eine systematisierte Weise des Vor-Gehens, des kritischen Denkens oder Heran-Gehens.
Wissenschaftlichkeit wird nicht durch die verhandelten Inhalte bestimmt, sondern durch die wissenschaftliche Art der verwendeten Methoden. Forschungsmethoden sind Übersetzungshilfsmittel, die uns bei der Übersetzung von Phänomenen in Fragestellungen, von Hypothesen zu Forschungsdesigns, von erhobenen Daten in Analysen und schließlich von Ergebnissen in kommunizierbare Interpretationen helfen. Damit durchdringen Forschungsmethoden ausnahmslos alle Phasen des Erkenntnisprozesses – und dies im Übrigen nicht nur in der akademischen Forschung!
Die Vorlesung zeigt Wege auf, wie man mit wissenschaftlichen Methoden von der Fragestellung zum Verstehen oder Erklären von Phänomenen kommt. Der Schwerpunkt liegt auf der Auswahl jeweils adäquater Studiendesigns und Erhebungsmethoden. Davon ausgehend werden die Wege aufgezeigt, die man in späteren Phasen des Studiums zum Vertiefen der methodischen Kompetenzen beschreiten kann. Auch wenn/falls Sie (noch?) nicht die Relevanz von Forschungsmethoden für Ihre eigene professionelle Zukunft sehen, werden Sie davon profitieren, dass Sie wissenschaftliche Studien kritisch würdigen und besser verstehen können.