Kindheit und Jugend in der Literatur um 1800

TU Chemnitz | Wintersemester 2024 / 2025 Kindheit und Jugend in der Literatur um 1800

Ausgehend von Begriff der Unschuld, wie er sich im Alten Testament findet, hat man schon immer den Weg zum wissenden Selbstbewusstsein als einen des Abfalls von Gott beschrieben; den Biss in den Apfel (der Erkenntnis) hätten – so das biblische Narrativ – die Menschen mit dem Verlust ihres paradiesischen Daseins bezahlt. Im 18. Jahrhundert, angesichts einer rationalen Aufklärung und einer sich langsam etablierenden bürgerlichen Lebenswelt, avanciert das (unschuldige) Kind, welches in der Literatur um 1800 nicht mehr nur als kleiner Erwachsener erscheint, sondern auch in seiner naturverhafteten Eigenständigkeit begriffen wird, zum Gegenbild des modernen Bürgers und Philisters. Insbesondere in der Romantik finden sich zahlreiche Beschreibungen von unverbildeten Kindern, die noch im Einklang mit der Natur leben; auf dem Wege der Akzeleration, als Jugendliche, verlieren sie ihre Unschuld und werden allmählich zu vernünftigen Bürgern – eine (bittere) Erfahrung, die in der Literatur während des Epochenumbruchs um 1800 immer wieder beschrieben wird.

Folgende Veranstaltungstage sind geplant: 14. Oktober (= 42 KW); 28. Oktober (= 44. KW); 11. November (= 46. KW); 25. November (= 48. KW); 16. Dezember (= 51 KW); 6. Januar (= 2. KW); 20. Januar (= 4. KW); 3. Februar (6. KW)

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