WEJWODA Konzepte von Mitteleuropa in Vergangenheit und Gegenwart (KV2, 272032-002, FM1)
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Der nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit geratene Begriff „Mitteleuropa“ wurde in den 1980er Jahren durch Dissidenten ostmitteleuropäischer Provenienz wiederentdeckt, neu belegt und in den öffentlichen Diskurs getragen.
Ausgehend von Milan Kunderas moralisch-ästhetischem Entwurf erfolgte die Aneignung eines Begriffs, der vor dem Zweiten Weltkrieg Teil deutscher Geopolitik nach u.a.Friedrich Naumann war und die Vormachtstellung Deutschlands in dieser Region legitimieren sollte.
Dabei ging es Kundera, Konrad oder Miłosz darum, die „westliche Welt“ auf die Vielfalt des als monolithisch wahrgenommenen „Ostblocks“ aufmerksam zu machen.
Aber auch nach der Wende, als der Raum westlich der ehemaligen Sowjetunion seinen „Weg zurück nach Europa“ begann, blieb und bleibt der Mitteleuropabegriff unter veränderten Voraussetzungen für politisches und literarisches „mental mapping“ aktuell, mal nostalgisch, mal pragmatisch-politisch konnotiert.
Im Seminar soll anhand einschlägiger Texte diese Entwicklung unterschiedlicher Ostmitteleuropakonzepte sowie deren Wandlungsfähigkeit vergleichend untersucht werden.
Die Veranstaltung beginnt der Vorführung des Dokumentarfilms "Die Mitte" von Stanisław Mucha, 2004, 83 min.
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