Interkulturelle Mediävistik (Sprache)/Historische Semantik (M_GI B2.1/E2)
Sprach- und Sachkultur hängen seit jeher miteinander zusammen. Nicht selten ist der gemeine Sprachwandel durch historischen Sachwandel motiviert. Am augenfälligsten wird dies am semantischen Wandel: die Herkunft von Wörtern und Phrasen verblasst, wo das, was den Dingen einmal ihren Namen gab, nicht mehr existiert. Wörter gehen unter, wieder andere werden geboren, gerade wo durch Kulturkontakt neue Dinge neue Namen fordern. Kurzum, Wörter haben wie Menschen eine bedeutungsvolle Geschichte.
Wir werden uns theoriegeleitet diese Geschichte Wort um Wort erschließen, werden verschiedene Lebensbereiche und Kulturen kennenlernen, aus denen ein Großteil unserer Sprichwörter und Redewendungen stammt, nicht zuletzt einen Blick in eine Sondersprache werfen, deren Sprecher kraft semantischen Wandels der normativen Kultur zu entziehen suchen: dem Rotwelschen als Sondersprache der Gauner- und Ganoven.
Teilnehmerkreis: M_GI_3, M_SM_3
Dozent: Jurchen, S.
Prüfungsleistung: gemäß Studienordnung
Zeit/Raum: Mi 11:30-13:00, 1/132 (A13.132)
Veranstaltungsbeginn: 16.10.2024