Curatorial Practice – von der Theorie zur Ausstellung

TU Dresden | Wintersemester 2023 / 2024 Curatorial Practice – von der Theorie zur Ausstellung

Das Bachelor-Seminar Curatorial Practice – von der Theorie zur Ausstellung bietet eine intensive Einführung in die Welt des Kuratierens und der Ausstellungskommunikation. Als Blockseminar konzipiert, wird das Berufsbild und Handlungsfeld des Kuratierens ergründet, wobei die Schwerpunkte auf die Vermittlung von theoretischem Wissen sowie das Erlernen praktischer Fertigkeiten gelegt werden. So steht nicht nur das wissenschaftliche und konzeptuelle Wissen im Vordergrund, sondern auch die vielfältigen organisatorischen Aspekte, die mit diesem Berufsfeld einhergehen.

In der ersten Hälfte des Seminars (bis Dezember 2023) werden verschiedene Ausstellungsstrategien und -konzepte analysiert, begleitet von Besuchen in Museen und aktuellen Ausstellungen im Raum Dresden und Umgebung.

Themenbausteine des theoretischen Seminarteils sind: Eine einführende Vorstellung des Berufsbildes und Handlungsfeldes "Kuratieren", Ausstellungsorte und -formate, Grundlagen und aktuelle Trends in der Ausstellungskommunikation, Entwicklung von Vermittlungskonzepten, Medien und Textformen im Ausstellungsbereich, Publikationsformen, Strategien sowie Methoden und aktuelle Trends in der Ausstellungsgestaltung, Ausstellungsarchitektur, Theoretische Reflexion aktueller Diskurse und Praktiken.

Dieses Seminar soll jedoch nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch die Möglichkeit bieten, dieses Wissen in die Praxis umzusetzen. Um praktische Einblicke in die spannende Welt des Kuratierens zu gewinnen und zugleich erste Erfahrungen in diesem Berufsfeld sammeln können, werden die Seminarteilnehmer:innen im zweiten Teil des Semesters (Januar bis April 2024) die Gelegenheit haben, eine Ausstellung im Kunstverein Meißen e.V. zu kuratieren.

Da sich die Entwicklung von Ausstellungen als eine authentisch vermittelnde Tätigkeit begreifen lässt, liegt ein besonderes Augenmerk des Seminars ferner auf der Erarbeitung eines ausgewogenen Zusammenspiels von Objekten, Medien und Texten. Um ein solches Kunstverständnis in der Praxis erproben zu können, findet das Seminar in enger Zusammenarbeit mit einer Gruppe von zeitgenössischen Künstlerinnen aus dem Kontext des Bias FLINTA* Projects[1] statt.

So ergeben sich für die Realisierung der Ausstellung in der zweiten Hälfte des Semesters folgende Schwerpunkte: Die Entwicklung einer Ausstellungsidee, Atelierbesuche inkl. Exponatrecherche und Künstlerinnengespräche, das Erstellen eines Ausstellungskonzeptes, Exponatgliederung, Hänge- und Stellplanung (Vertiefung der Grundkenntnisse) sowie im Bereich Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing: Erstellung von Kommunikationsmedien, Verfassen von Pressetexten sowie einer Ausstellungspublikation.

 

[1] Bias FLINTA* Projects wurde im Oktober 2021 ins Leben gerufen, um eine Alternative zu den althergebrachten und oft konservativen Strukturen der Dresdner Kunstwelt anzubieten. Bias FLINTA* Projects ist eine Herausforderung für das bestehende System und ein Raum, in dem Künstlerinnen und Künstler ihre kreativen Ideen verwirklichen können, sei es durch Ausstellungen, politische Aktionen, queere Sichtbarkeiten oder andere innovative künstlerische Ausdrucksformen.
FLINTA* steht für Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-Binäre- und oder Trans-Personen, wobei der Stern für Menschen steht, die sich mit keiner dieser Identitäten identifizieren können, jedoch ebenfalls Diskriminierung in unserer patriarchalisch dominierten Gesellschaft erfahren und sich nicht als Mann geboren und identifiziert haben.

 

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