PINHEIRO_Vorlesung: Einführung in die Iberischen Studien
Die Veranstaltung soll in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel einführen. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten und aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.
Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur Europäischen Union.
Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als unumgängliche Wege betrachtet, die iberischen Gesellschaften in der Gegenwart zu verstehen.
Module: 272034-002 Kultur- und Länderstudien Westeuropas (Kernstudium) (SO 2018: KK1); Weitere Studiengruppen: B_EUGE, B_Ko, M_Ko, B_Pä, SGWs
Zeit: Mo. 11.30-13.00
Raum: 1/309
Beginn: 9.10.2023
Dozentin: Prof. Teresa Pinheiro
Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.