Im Folgenden stellen wir Ihnen zentrale Verbundvorhaben, die von mehreren sächsischen Hochschulen bearbeitet und vom Arbeitskreis E-Learning der LRK Sachsen wissenschaftlich begleitet werden bzw. wurden, vor.

Vorstudie zur OER-Initiative sächsischer Hochschulen

Die Vorstudie untersucht die Bedarfe, Anforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten zur Initiierung und Durchführung einer Open Educational Resources (OER)-Initiative der Hochschulen in Sachsen. Sie setzt sich aus einer Analyse einschlägiger Fachliteratur und bereits bestehender OER-Netzwerke anderer Bundesländer zur Identifikation von Schlüsselfaktoren für eine solche OER-Initiative und einer delphigestützten Szenarioanalyse zusammen. Im Rahmen der Szenarioanalyse mit mehrstufiger Befragung von Expert:innen und Bedarfserhebungsworkshops werden geeignete Umsetzungsvarianten für den nachhaltigen Einsatz von OER in Sachsen entwickelt, eingeschätzt und priorisiert. Sie dienen als Bewertungs- und Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Strategieentwicklung in Bezug auf OER in Sachsen. Die Vorstudie wird von der Hochschuldidaktik Sachsen in Kooperation mit der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und dem Arbeitskreis E-Learning der Landesrektorenkonferenz Sachsen durchgeführt und hat eine Laufzeit vom 01.02.2023 bis 31.07.2024. Weitere Informationen zur OER-Vorstudie finden sich auf der Webseite der Hochschuldidaktik Sachsen.

D2C2 mit dem Teilprojekt „Digital Turning Point: Digitales Prüfen“

Digitalisierung in der Hochschullehre disziplinspezifisch im Austausch mit Lehrenden und Studierenden weiter zu entwickeln, steht im Fokus des von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre im Zeitraum 08/2021 bis 07/2024 geförderten Projektes „Digitalisierung in Disziplinen Partizipativ Umsetzen :: Competencies Connected (D2C2)“. Am Arbeitskreis E-Learning der Landesrektorenkonferenz Sachsen ist das Teilvorhaben „Digital Turning Point: Digitales Prüfen (DTP:DP)“ beheimatet. Ziel dieses Projektschwerpunktes ist es, klare Handlungsempfehlungen herauszuarbeiten und Strukturen zu beschreiben, die es erlauben, digitales Prüfen nachhaltig in der Hochschullehre zu etablieren. Gemeinsam mit Beteiligten der Hochschullehre nähert sich das Teilprojekt rechtlichen, technischen und organisatorischen Fragen rund um das Thema digitale Prüfungen. Im Vordergrund steht dabei der Einklang von technischer Handhabung und didaktischer Einbettung. Weitere Informationen zum Gesamtprojekt D2C2 sowie zum DTP:DP finden sich auf der Webseite der Hochschuldidaktik Sachsen.

Digitale Hochschulbildung in Sachsen (DHS)

Das Verbundprojekt „Digitale Hochschulbildung in Sachsen (DHS)“ ist eine Kooperation der Hochschuldidaktik Sachsen und des Arbeitskreises E-Learning der Landesrektorenkonferenz Sachsen. Das Projekt hat eine Laufzeit vom 01.07.2019 bis 31.12.2024 und wird mit einem Gesamtvolumen von 3,7 Mio. Euro durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus finanziell unterstützt. Ziel des Vorhabens ist die Unterstützung bei der Umsetzung der landesweiten Strategie zur Digitalisierung in der Hochschulbildung und der Transformation von Studium und Lehre im Kontext der Digitalisierung gemäß den Strategien der beteiligten Partnerhochschulen. Um Innovationen im Bereich des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien in Sachsen zu entwickeln, umzusetzen und aktiv in die Breite zu tragen, benötigen die in der Lehre tätigen Akteur:innen zeitliche Freiräume, Expertise und finanzielle Ressourcen. Entsprechend agiert der Verbund innerhalb der drei Handlungslinien „Digital Fellowships“, „Digital Workspaces“ und „Digital Change Agents“. Weitere Informationen zum Verbundprojekt finden sich auf der Webseite der Hochschuldidaktik Sachsen.

tech4comp – Personalisierte Kompetenzentwicklung durch skalierbare Mentoringprozesse

Der Forschungsverbund tech4comp setzt sich seit dem 1. Oktober 2018 mit der Frage auseinander, wie der Kompetenzerwerb einer höheren Anzahl Studierender in ausgewählten Fachbereichen (Testbeds) an Hochschulen mittels hybrider, technologiegestützter Lernumgebungen mentoriell begleitet werden kann. Dazu forschen acht Standorte, darunter die Universität Leipzig, die TU Dresden, die TU Chemnitz und die HTWK Leipzig, bundesweit in interdisziplinären Teams zu Fragen der didaktischen Konzeption, zu organisationalen Gelingensbedingungen und technischen Voraussetzungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten im Kontext technikgestützter Lernprozessbegleitung. Der Verbund wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen zum Projekt sind auf der Webseite tech4comp verfügbar.

OERsax – BMBF-Verbundprojekt zur Etablierung von OER im sächsischen Hochschulraum

OERsax wurde als Verbundprojekt vom 01.01.2017 bis 30.06.2018 im Rahmen der Förderlinie OERinfo des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bearbeitet. Beteiligt waren die Technische Universität Dresden, die Technische Universität Bergakademie Freiberg sowie die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Weitere Partner waren das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen, der Arbeitskreis E-Learning der LRK Sachsen, Universitätsbibliotheken u.a. Ziel des Vorhabens war die Erschließung und Etablierung von sogenannten freien Bildungsmaterialien (Open Educational Resources, kurz OER) für den sächsischen Hochschulraum. Das Verbundprojekt OERsax war interdisziplinär und problemorientiert angelegt und setzte direkt bei den Fragen, Problemen und Bedürfnissen von Lehrenden, Studierenden und des Verwaltungspersonals an. Einige der Projektergebnisse finden Sie bei uns unter Open Educational Resources.

eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen

Das „eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen“ wurde als Verbundprojekt aller sächsischen Hochschulen unter Federführung der Technischen Universität Dresden, der Technischen Universität Bergakademie Freiberg sowie der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig durchgeführt. E-Science steht dabei für „Electronic Science“ und beschreibt die unterschiedlichen Forschungs- und Entwicklungsfelder im Kontext des Aufbaus und der Nutzung von Computertechnologien in der wissenschaftlichen Forschung. Gefördert wurde das Projekt durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) im Zeitraum 01.10.2011 bis 31.12.2014. Ziel des eScience – Forschungsnetzwerks war die Verknüpfung und Weiterentwicklung bestehender E-Science-Forschungsaktivitäten im Freistaat Sachsen durch die Implementierung gemeinsamer Standards. Darüber hinaus zielten die Projektaktivitäten auf die Schaffung eines vertieften Verständnisses der Rahmenbedingungen und Potentiale einer zunehmend vernetzt und kooperativ arbeitenden digitalen Wissenschaft. Zur Gewährleistung exzellenter, innovativer und nachhaltiger Forschung wurden im eScience -Forschungsnetzwerk Sachsen drei Forschungscluster an drei sächsischen Hochschulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten etabliert. In jedem Cluster forschten bis zu fünf Projekte parallel. Verbunden wurden die Einzelvorhaben über eine Plattform. Diese vernetzt als virtuelle Forschungsumgebung Forscherinnen und Forscher und ermöglicht den Zugang zu digitalen Forschungstools ebenso, wie das Teilen von Daten oder die gemeinsame Arbeit an Texten. Darüber hinaus dient die Plattform auch der themenbezogenen öffentlichen Information anderer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, interessierter Unternehmen und politischer Institutionen.

Q2P – Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der postgradualen Weiterbildung

Mit dem im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Projektvorhabens Q2P – Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der postgradualen Weiterbildung (Laufzeit: 01.10.2009 bis 30.09.2014) wurden Unterstützungsleistungen im Bereich des Einsatzes digitaler Medien für Akteure der postgradualen Weiterbildung etabliert und institutionalisiert. Zielstellung des Projektes unter der Federführung der Technischen Universität Dresden war insbesondere die Effizienz- und Qualitätssteigerung des Medieneinsatzes innerhalb von postgradualen Weiterbildungsangeboten. Durch strategische Beratungen und die Bereitstellung eines spezifisch abgestimmten Leistungsangebotes im Bereich der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements wurden Weiterbildungsakteure (insbesondere ESF-Antragsteller des Förderschwerpunktes „Postgraduale Bildungsangebote“) in den einzelnen, ggf. auch vorgelagerten, Projektphasen der Medienkonzeption und -nutzung unterstützt.

SECo – Sächsisches E-Competence-Zertifikat

Ziel des vom Europäischen Sozialfonds (ESF) im Zeitraum 01.02.2009 bis 31.12.2011 geförderten Projektes war es, ein umfassendes Weiterbildungsangebot für kleine und mittelständische Unternehmen in der Wirtschaftsregion Sachsen zu schaffen, um deren Bildungsangebote effektiver und qualitativ anspruchsvoller zu gestalten. Das unter Federführung der Universität Leipzig initiierte Kooperationsprojekt von neun sächsischen Hochschulen war regional in drei Clustern organisiert (Chemnitz, Dresden, Leipzig). In dem Gemeinschaftsprojekt wurden standardisierte E-Learning-Module erstellt, welche Medien-, Lehr-, Lern- und Fachkompetenzen im E-Learning-Bereich vermitteln. Sie leisten somit einerseits einen wichtigen Beitrag zum lebenslangen Lernen und fördern andererseits die Fähigkeit der Unternehmen die eigenen Mitarbeiter/-innen weiterzubilden. Sämtliche Module sind unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht. Die SECo-Lernmodule sind frei über die sächsische Lehr-/Lernplattform OPAL abrufbar.