Spreading International Law from Leipzig
Das Vorhaben verfolgt zwei Ziele: Erstens sollen die Lehrinhalte der Professur durch die Entwicklung von Videos besser zugänglich gemacht werden. Dabei werden die angebotenen Lehrinhalte in Videos professionell in englischer und deutscher Sprache aufgezeichnet und anschließend mit entsprechender Video-Software um Referenzen und Verweise/Texte erweitert bzw. ergänzt. Anschließend werden die Videos online gestellt. Im Laufe der Zeit entsteht hierdurch ein Portfolio an Videos zu einzelnen Themen auf dem Gebiet des Völker- und Europarechts. Zusätzlich können Veranstaltungen von Lehrbeauftragten aufgezeichnet werden und deren Lehrinhalte entsprechend reproduziert werden. Dadurch sollen die Studierenden unabhängig von Zeit und Ort einen umfassenden Zugriff auf die Lehrinhalte haben.
Zweitens soll eine Lern-App entwickelt werden. In schlichtem Design, auf Grundlage einer klaren Struktur und einfacher Navigation soll der Vorlesungsstoff wiederholt und eingeprägt werden. Dabei steht das Lernen im Vordergrund. Automatisch erhalten die Studierenden in Form von E-Karteikarten Fragen zum jeweiligen Thema mit multiple-choice-Antworten. Die Lernplattform soll primär als Leistungstest agieren und bei jeder Antwort bereits ein Feedback über Richtig oder Falsch liefern. Es wird nichts erklärt sondern lediglich abgefragt. Nach Abschluss eines Lernmoduls erhält man eine Rückmeldung über den Leistungsstand in Form einer Note. Jede falsche Antwort verschlechtert die Gesamtnote. Dabei wird weniger der eigentliche Lehrstoff durch Arbeitsblätter oder Texte vermittelt, sondern bereits Gelerntes gezielt geübt. Der Reiz für die Lernenden besteht darin, dass durch die direkte Benotung sowie das automatische Feedback nach jeder Aufgabenerledigung eine unmittelbare Lernzielkontrolle erfolgt.
Details
Projektträger
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK)
Lessons Learned
Was lief gut im Projektverlauf?
Die Studierenden haben das neue Lehr- und Lernangebot unserer Video-Plattform sehr positiv aufgenommen. Dies liegt vor allem an der Flexibilität sowie der beliebigen Wiederhol- und Verfügbarkeit des Mediums. Die E-Learning-Inhalte haben für Studierende eine große Flexibilität in zeitlicher und räumlicher Hinsicht geschaffen. Die Kooperation mit externen Lehrenden verlief sehr positiv.
Welche Herausforderungen ergaben sich bei der Projektdurchführung?
Die Entwicklung einer Lern-App hat sich als schwierig herausgestellt. Insbesondere erscheint die technische Realisierung einer Lern-App mit den zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln fast unmöglich.
Traten unerwartete Schwierigkeiten auf? Wenn ja, welche?
Bei der Suche nach geeigneten Dienstleistern zur Entwicklung einer Lern-App hat sich herausgestellt, dass es sich bei Entwickler*innen von Apps grundsätzlich um auf stark nachgefragte Expert*innen handelt, deren Gehaltsvorstellungen von staatlich geförderten Projekten kaum befriedigt werden können. Die Suche nach Hilfskräften aus dem Feld der Studierenden blieb leider erfolglos.
Was würden Sie aus Ihren Erfahrungen heraus für ähnlich angelegte Projekte empfehlen?
Gerade in Hinblick auf die technische Realisierbarkeit von Lern-Apps, die entsprechende Programmierfähigkeiten erfordern, ist eine konkrete Analyse bzw. Abfrage von vorhandenen Fähigkeiten vor der Zielfestlegung hilfreich. Auch wären Angebote über die etwaige Abschätzung von Finanzierungshürden sinnvoll. Was die technischen Aspekte angeht, sollte an einer möglichst engen Verzahnung von IT-Technikern und Anwendern gearbeitet werden.
Nachnutzungsmöglichkeiten
Die erstellten Lehr- und Lernvideos können zeitlich unbegrenzt genutzt und abgerufen werden. Zukünftig gilt es, insbesondere externe Lehrkräfte verstärkt in die Teilnehmerschaft zu holen.
Im Laufe der Zeit entsteht hierdurch ein ganzes Portfolio an Videos zu einzelnen Themen auf dem Gebiet des Völker- und Europarechts. Eine weitere Umsetzung wird angestrebt, hängt aber von entsprechenden Finanzierungsmöglichkeiten ab.
Weitere Informationen
Projektzeitraum: 01.09.2019 bis 31.12.2020
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Stephanie Schiedermair
Universität Leipzig
Alexander Schwarz
Universität Leipzig