Analyse, Verbesserung und Nachhaltigkeit der Barrierefreiheit der sächsischen Lernplattform OPAL

Gegenstand des Projektes ist die nachhaltige Verbesserung der Zugänglichkeit der sächsischen Lernplattform OPAL. Voruntersuchungen haben gezeigt, dass die Lernplattform OPAL derzeit nicht dem aktuellen Stand eines barrierefreien Webangebotes entspricht wodurch insbesondere blinde Studenten nicht selbstständig die breiten E-Learning-Angebote wahrnehmen können. Im Speziellen bedeutet dies, dass eine Vielzahl von Kriterien sowohl der BITV (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung) als auch der WCAG 2.0 nicht erfüllt sind. Das Projekt soll die Barrieren im Umgang mit Grundfunktionen der Lernplattform wie Anmeldung des Studierenden, Auffinden und Abruf von Lehrmaterialien, Teilnahme an Foren durch Lesen von Beiträgen und Erstellung eigener Beiträge, Abgabe von eigenen Ausarbeitungen sowie Einsicht in Bewertungsergebnisse beseitigen. Zur Evaluation werden verschiedene Evaluationsmethoden eingesetzt und gezielt kombiniert, um möglichst viele der bestehenden Barrieren aufzudecken und zu beseitigen. Darüber hinaus werden Anleitungen zum Erstellen barrierefreier Dokumente für Autoren von Lehr- und Lernmaterialien erstellt. Mit den bereitgestellten Informationen können Autoren eigenständig barrierefreie Word- und PowerPoint-Dokumente erstellen und diese in die Lehr- und Lernplattform OPAL integrieren.

Details

Projektträger

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK)

Lessons Learned

Was lief gut im Projektverlauf?

Offene Herangehensweise der Projektpartner an die Herausforderung, eine existierende Softwareplattform barrierefrei umzugestalten.

Welche Herausforderungen ergaben sich bei der Projektdurchführung?

Entwicklung von barrierefreien Prozessen in Softwarefirmen ist schwierig (ständige Weiterpflege, Schulungen usw. nötig); Kommunikation und Kontrolle der Qualität der eingepflegten Änderungen/Empfehlungen gestalteten sich ebenfalls als schwierig, wenn die Entwickler nicht ausreichend in der Qualitätssicherung geschult sind

Traten unerwartete Schwierigkeiten auf? Wenn ja, welche?

Komponenten zum Assessment konnten nicht barrierefrei umgestaltet werd

Was würden Sie aus Ihren Erfahrungen heraus für ähnlich angelegte Projekte empfehlen?

Weiterbildungsangebote und Zertifizierung von Barrierefreiheit für Entwickler mit vorsehen.
Eine Meldestelle für Barrieren entwickeln.

Weitere „Lessons-Learned“:

Zertifizierungsangebote aufbauen; Vernetzung mit Anderen, die ebenfalls hochschulinterne Software entwickeln, einsetzen und für deren Barrierefreiheit verantwortlich sind.

Nachnutzungsmöglichkeiten

Anleitungen zur barrierefreien Umsetzung von PDF Dokumenten wurden bereits für eine neuere Office Version adaptiert und können somit auch zukünftig von Lehrenden verwendet werden. Technische Verbesserungen zur Barrierefreiheit in OPAL wurden bereits im Rahmen des Projekts durch die BPS umgesetzt und standen damit in neueren Versionen der Lernplattform direkt zur Verfügung. Zudem erhielten die Mitarbeiter des BPS eine Schulung zu Grundlagen der Barrierefreiheit im Web, um für das Thema zu sensibilisieren. Das Schulungsmaterial sowie eine zusätzlich erstellte Checkliste stehen den Mitarbeitern der BPS auch nach Projektende zur Verfügung.

Weitere Informationen

Projektzeitraum: 01.04.2011 bis 31.12.2011

Produkt

Anleitung zur Erstellung barrierefreier PDF Dokumente aus Word

https://elvis.inf.tu-dresden.de/dokumente/upload/c56da_barrierefreie_pdf_word.pdf?menuid=40

Produkt

Anleitung zur Erstellung barrierefreier PDF Dokumente aus PowerPoint

https://elvis.inf.tu-dresden.de/dokumente/upload/92199_barrierefreie_pdf_powerpoint.pdf?menuid=39

URL

https://bildungsportal.sachsen.de/portal/wp-content/uploads/2018/04/berichte_e_learning_2011.pdf

Weiteres

Zukünftige Projekte sollten die Kompetenzen der Lehrenden zum Entwickeln barrierefreier E-Learning Inhalte adressieren.

Kontakt

Prof. Dr. Gerhard Weber

Technische Universität Dresden

gerhard.weber@tu-dresden.de

0351 463-38477

https://www.tu-dresden.de/ing/informatik/ai/mci