discoverOPAL

Die Lernplattform OPAL ist seit 2004 die technische Basis für E-Learning-Angebote an sächsischen Hochschulen. Die intensive Nutzung hat die Anzahl verfügbarer Lernressourcen auf OPAL immens steigen lassen. Im Oktober 2023 haben beispielsweise ausschließlich aus der TU Dresden etwa 28.000 Benutzer mit mehr als 1,6 Millionen Aufrufen von ca. 14.000 Kursen auf die Lernplattform zugegriffen.
OPAL bezieht lediglich die Beschreibung, den Titel, den Verantwortlichen und die Herkunftshochschule der Lernressource als relevante Felder in die Suche mit ein. Lehrende pflegen Titel und Beschreibung individuell. Deshalb stimmen diese Angaben nicht immer mit denen in den Veranstaltungsmanagementsystemen oder Modulverzeichnissen überein. Das gezielte und effiziente Auffinden der passenden Angebote ist dadurch seit Längerem sowohl für Studierende als auch Lehrende ein Problem.
Das Projektteam hat eine breit angelegte Umfrage unter Studierenden durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, wie die OPAL-Suche und die Datenerhebung zu den Lehrangeboten verbessert werden können. So soll durch nachfolgende Entwicklungen erreicht werden, dass die relevanten OPAL-Kurse schneller und zielgerichteter durch Studierende gefunden werden können.
Im Ergebnis dieser Untersuchung wurden die neuen Metadatenfelder "Semester" und "Kurstyp" in die OPAL-Suche integriert bzw. komplett neu in OPAL eingeführt. Die Neugestaltung der Benutzeroberfläche für die Suche verbessert die Nutzungsfreundlichkeit – insbesondere für Studierende. Durch die Art der Implementierung wurde darauf hingewirkt, dass künftig weitere Entwicklung flexibel und ressourcenschonend implementiert werden könnten.

Details

Projektträger

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK)

Lessons Learned

Was lief gut im Projektverlauf?

Es war erstaunlich, dass sich über 750 Studierende an unserer Umfrage zur Bedarfserhebung beteiligt haben. In der Auswertung der Fragebögen ist uns die Relevanz dieses Themas eindrücklich bestätigt worden.
In enger Zusammenarbeit mit der BPS Bildungsportal Sachsen GmbH konnten in OPAL erhebliche positive Veränderungen an der Suche nach Lernressourcen realisiert werden. Damit geht ein deutlich verbessertes Nutzungserlebnis für die OPAL-Anwender einher.
Es ist zu hoffen, dass durch die technische und gestalterische Neuimplementierung von Filtern und Suchfeldern dazu führt, dass die künftige Erweiterungen der Suche mit solchen Elementen auswandsärmer zu realisieren ist.

Welche Herausforderungen ergaben sich bei der Projektdurchführung?

Die Suche nach einem geeigneten Projektmitarbeiter war wegen der kurzen Projektlaufzeit sehr schwierig.
Bei der Planung der Softwareentwicklung war es herausfordernd, die unterschiedlichen Ansichten von Anwendern, der OPAL-Community und den Entwicklern zu vereinen. Gleichzeitig mussten viele Wünsche und Anforderungen verworfen oder stark vereinfacht werden, da sie mit den vorhandenen Projektressourcen nicht umsetzbar gewesen wären.
Zudem sollten alle neuen Funktionen an allen OPAL-Hochschulen ohne spezielle, mandantenabhängige Anpassungen nutzbar sein.
Für moderne Suchfunktionen wie semantische Suche oder einen KI-Agenten müssten grundlegende Softwareteile in OPAL erneuert werden. Das war mit den vorhandenen Ressourcen im Projekt nicht möglich.

Traten unerwartete Schwierigkeiten auf? Wenn ja, welche?

Es traten keine unerwarteten Schwierigkeiten auf.

Weitere „Lessons-Learned“:

Regelmäßige Investitionen in die für die Studierenden und Hochschullehrenden bereitstehenden E-Learning-Infrastrukturen sind unerlässlich, denn digitale Dienste entwickeln sich in immer schnelleren Schritten weiter. Eine Neugestaltung der Lernressourcensuche war dringend erforderlich, ist jedoch mit diesem Projekt noch lange nicht abgeschlossen und muss künftig weiter vorangetrieben werden. Das Projekt discoverOPAL konnte hierzu einen ersten Beitrag leisten. Jedoch muss festgestellt werden, dass es weitere umfassende Projekte braucht, um eine für Studierende effiziente Erschließung der Lehrveranstaltungen mit moderner und ergonomischer Bedienung zu realisieren. Neben neuen Suchtechnologien sollte auch die Datenbasis in OPAL verbessert werden. Durchgängig gleiche Benennungen von Lehrveranstaltungen, Modulen etc. mittels der Einführung von Schnittstellen zu Lehrveranstaltungsmanagementsysteme wären ein möglicher Schritt, um die Studierenden besser bei der Organisation ihrer E-Learning-Kurse zu unterstützen.

Nachnutzungsmöglichkeiten

Die im Rahmen dieses Projekts umgesetzten Weiterentwicklungen von OPAL stehen allen Hochschulen zur Verfügung. Um den Einsatz der neuen Funktionalitäten unter den individuellen Gegebenheiten der verschiedenen sächsischen Hochschulen (Mandanten) zu ermöglichen, achtete das Projektteam darauf, die neuen OPAL-Funktionen und -Einstellungen möglichst ohne spezifischen Mandantenbezug zu realisieren.
Die Wartung und Pflege der Entwicklungen am Gesamtprodukt OPAL übernimmt künftig die BPS, so dass die Nachhaltigkeit dieser Projektinvestition qualitativ hochwertig sichergestellt ist.

Studierendenzentrierung

Kernzielstellung des Projekts discoverOPAL war es, die Nutzung von OPAL im Bereich der Suche nach Lernressourcen für Studierende deutlich zu verbessern. Deshalb war es eine wesentliche Aufgabe im Projekt, durch eine breit angelegte Befragung von Studierenden der TU Dresden herauszufinden, welche Veränderungen an OPAL hierfür besonders hilfreich sind. Auch auf Basis der Ergebnisse dieser Umfrage konnte eine erste Überarbeitung der OPAL-Suche erfolgen.

Weitere Informationen

Projektzeitraum: 01.04.2024 bis 30.09.2025

Produkt

Produkt

Generelles

Neue Produkte sind nicht entstanden, das bereits bestehende Produkt OPAL wurde weiterentwickelt.

Kontakt

Prof. Dr. Lars Bernard

TU Dresden

Lars.Bernard@tu-dresden.de

0351 463-35880

www.tu-dresden.de/bu/umwelt/geo/geoinformatik/die-professur/team/prof.bernard