Initiative zur Entwicklung einer multilingualen Lehr- und Lernumgebung
Am Beispiel zweier Lehrveranstaltungen wurden Möglichkeiten ausgetestet, die Lehrmaterialien zur Ergänzung der Online- oder Präsenzlehre in der Lernplattform OPAL mehrsprachig zu gestalten und zur Verfügung zu stellen.
Es wurden zwei Varianten getestet. Werden Inhalte direkt eingefügt, kann der Sprachschalter für Deutsch und Englisch genutzt werden. Nachteilig wirkt, dass Layout nicht übernommen wird, Text-Bild-Anordnung willkürlich wirken und die Orientierung im Fließtext erschwert ist. Auch Sprachschalter für weitere Sprachen sind nicht verfügbar. Werden Inhalte in anderen Programmen erstellt und als Dateien in Ordnern abgelegt, so kann ein einheitliches Layout mit allen anderen Lehrmaterialien (Folien, Aufgaben, …) erstellt werden und die Orientierung durch Icons und graphische Elemente gesichert werden, allerdings ist kein Sprachschalter nutzbar. Mit Blick auf die angestrebte Multilingualität haben wir die Erfahrung gemacht, dass mehrsprachige Skripte und Folien mit wechselnden Passagen in den gewählten Sprachen und Zeichnungen mit mehrsprachigen Legenden die beste Lösung für multilinguale Lehrmaterialien darstellen.
Die Lösung wurde umgesetzt und durch Befragung von Studierenden evaluiert. Multilinguale Lehrmaterialien wurden durchweg als nützlich eingeschätzt, wobei der Nutzen zum Teil sofort für den Studienerfolg, teilweise erst im späteren Beruf gesehen wurde.
Details
Projektträger
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK)
Lessons Learned
Was lief gut im Projektverlauf?
Die Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern war produktiv. Die Kommunikation wurde durch regelmäßige Treffen an der WHZ (bis Corona-Beginn) und danach durch regelmäßige Video-Konferenzen über BBB abgesichert.
Welche Herausforderungen ergaben sich bei der Projektdurchführung?
Die personelle Absicherung des Projektes war zum einen durch die Kurzfristigkeit der Bewilligung als auch den relativ kurzen Projektzeitraum schwierig. Personal mit einer adäquaten Ausbildung und Erfahrungen im Themenbereich war insbesondere für den geringen Stundenumfang eine zusätzliche Herausforderung.
Traten unerwartete Schwierigkeiten auf? Wenn ja, welche?
Durch die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie wurde die räumliche Zusammenarbeit der Mitarbeiter und die Lehr- und Lernbeziehung zu den Studierenden erschwert. Auf Grund der erforderlichen Umstellung auf Online-Lehre wurde der Fokus der Arbeiten auf die Digitalisierung gesetzt und eine bilinguale Ausgestaltung der Lehr- und Lernumgebung vorgenommen.
Nachnutzungsmöglichkeiten
Alle erstellten Studienmaterialien werden aktuellen und zukünftigen Studierenden weiterhin online zur Verfügung stehen. Alle Studierenden in Sachsen haben somit nachhaltig Zugriff auf die öffentlich in OPAL bereitgestellten Inhalte.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Kirstin Hoffmann
Westsächsische Hochschule Zwickau
Kirstin.Hoffmann@fh-zwickau.de
https://www.fh-zwickau.de/amb/organisation/institut-fuer-textil-und-ledertechnik/startseite/
Dr. Andre Matthes
Technische Universität Chemnitz
andre.matthes@mb.tu-chemnitz.de
0371 531-35319