Am 18. und 19. November 2021 findet die Campus Innovation des Multimedia Kontor Hamburg bereits zum zweiten Mal digital statt. Unter dem Konferenzmotto „Souveränität, Aktivierung und Offenheit – Chancen und Challenges der Digitalisierung für Hochschulen“ können sich die Teilnehmenden auf liebgewonnene CI-Elemente ebenso wie auf neue Formate und Ideen freuen. Themenschwerpunkte der beiden parallelen Tracks sind „eCampus/Digitale Verwaltung“ und „eLearning/Digitale Lehre“. Die Teilnahme an der Campus Innovation ist kostenfrei.
Der durch die Corona-Krise ausgelöste Digitalisierungsschub zeigt im Zeitraffer die Chancen, aber auch die Herausforderungen der seit Jahren andauernden digitalen Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft. Besonders deutlich wird dies im Bereich der Bildung: Lernprogramme, Videotools und cloudbasierte Dienste boten einen schnellen und auf den ersten Blick nutzendenfreundlichen Ersatz ausgefallenen Präsenzunterrichts. Doch zeigten sich auf den zweiten Blick Probleme beim Datenschutz oder der Bezahlbarkeit der nötigen Lizenzen.
Die Tagung wird sich insbesondere mit folgenden Fragen beschäftigen:
- Wie schaffen wir eine offene Sharing-Economy, die nicht vornehmlich eine monetäre, sondern vielmehr eine geistige Wertschöpfung zum Ziel hat – und damit breite und niedrigschwellige Zugänge für alle unabhängig von Herkunft und Wohlstand ermöglicht?
- Sind Open Source, Open Access, Open Educational Resources und „Open Anything“ Wege hin zu diesem anderen Wertesystem und damit zu einer neuen, einer wirklichen digitalen Souveränität der Lernenden und Forschenden? Oder sind all das nur schöne Utopien?
- Ist dies gar die Chance für Europa, für „die alte Welt“, Ausgangspunkt dieser digitalen Zukunftsvision von Offenheit, Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit und tatsächlicher sozialer Marktwirtschaftlichkeit zu werden? Und was würde dies von den Hochschulen und der Hochschullehre fordern?
- Braucht es eine stärkere Kompetenzorientierung, eine echte Lernendenzentrierung und neue didaktische Konzepte, um die Studierenden zu aktiven Gestaltenden nicht nur des digitalen Raums werden zu lassen?
- Und wie ließe sich dieser Wandel personell, finanziell und infrastrukturell nachhaltig bewältigen, von staatlich getragenen Institutionen in Zeiten angespannter Haushaltslagen?
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